Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass jedes Kind in Voerde – unabhängig von Herkunft und Geldbeutel – beste Bildungschancen IN VOERDE hat. Dies war früher allein schon deswegen nicht der Fall, weil zuletzt rd. 70 Kinder pro Jahrgang beim Übergang in die 5. Klasse kein Angebot in Voerde nutzen konnten. Zu Beginn der laufenden Ratsperiode haben wir mit einer breiten Mehrheit im Stadtrat mit der Gründung der neuen Gesamtschule die richtigen und auch mutigen Entscheidungen getroffen. Jedes Kind findet in Voerde nun ein attraktives und qualitätsvolles Angebot vor. Das Fundament steht, unsere Schulstruktur ist neu und zukunftssicher aufgestellt.
Doch gute Bildungspolitik darf keinen Stillstand bedeuten. Nach wie vor befindet sich die Comenius-Gesamtschule im Aufbau, selbst dann, wenn im kommenden Jahr die umfangreiche Sanierung des Schulgebäudes abgeschlossen sein und den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern eine neuwertige und modern ausgestattete Schule zur Verfügung stehen wird. Voerde hat eine Gesamtschulgeschichte, die nach wie vor Ihre Schatten wirft und die uneingeschränkte Akzeptanz der neuen Schule erschwert.
Schulübergreifend hat uns die Corona-Krise vor weitere Herausforderungen gestellt, die wir annehmen müssen. Konzentrierte sich die große Aufgabe der Digitalisierung unserer Schulen bisher auf die Bandbreite des Internetzugangs, die W-LAN-Ausleuchtung im Gebäude sowie die Ausstattung mit Active-Boards und ausreichend PC für den Unterricht, zeigte sich nun der dringendste Bedarf in der Unterstützung des Lernen auf Distanz.
Die Digitalisierung von Schule und Unterricht steckt hier noch in den Kinderschuhen! Das Distanzlernen zu organisieren und umzusetzen hat Kinder, Eltern und Lehrer an ihre Grenzen gebracht und nachhaltiges Lernen behindert.
Hierfür geben Sie uns Ihre Stimme:
Wir stehen auch weiterhin dafür ein, dass die Voerder Schulen finanziell und inhaltlich bestmöglich aufgestellt sind. Das Gymnasium Voerde und die Comenius-Gesamtschule haben ihre „digitalen Hausaufgaben“ gemacht und zeigen in einer guten Kooperation, dass unabhängig von der Schulform viele Synergieeffekte vorhanden sind. Doch es müssen Voraussetzungen geschaffen werden, digitales Lernen vor Ort und zuhause weiter zu fördern. Denn alle Schülerinnen und Schüler in unseren Schulen müssen bestmöglich auf das Leben und Lernen in der digitalen Welt vorbereitet werden. Deshalb fordern wir digitale Endgeräte für alle Schülerinnen und Schüler. Die Eltern dürfen dafür nicht zusätzlich belastet werden. Denn dies widerspricht unserem Grundsatz bester Bildungschancen unabhängig vom Geldbeutel.
Wir unterstützen unsere Schulen gegenüber dem Land für eine optimale Lehrerversorgung. Engagierte und gut ausgebildete Lehrkräfte sind die Basis für einen qualitativ hochwertigen Unterricht an unseren Schulen, der den Schülerinnen und Schülern Spaß macht. Dazu sind Kooperation der weiterführenden Schulen mit Hochschulen und Betrieben in der Region wichtig. Aus Gesprächen mit Voerder Unternehmen wissen wir, dass unsere Schülerinnen und Schüler künftig noch besser auf ein Studium oder in eine Berufsausbildung vorbereitet werden müssen, um sich im Wettbewerb gegenüber anderen erfolgreich behaupten zu können. Die Corona-Krise hat uns zudem gezeigt, dass ein bedarfsgerechter Ausbau der Schulsozialarbeit unabdingbar ist.
Alle Telekommunikationsunternehmen sind jetzt gefordert, den Breitbandausbau und damit das schnelle Internet voranzutreiben. Sowohl Schulen als auch Privathaushalte müssen angeschlossen werden, damit digitales Lernen funktionieren kann. Dazu gehört dann auch die möglichst einheitliche Ausstattung mit digitalen Endgeräten für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer als zeitgemäße Arbeitsgeräte. Statt Schulbücher zu erwerben könnten die Gelder aus der Lernmittelfreiheit gut dafür genutzt werden und Eltern entlasten. Die Schulen einigen sich auf die Arbeit mit einheitlichen Lernplattformen, damit Eltern nicht bei Kindern an verschiedenen Schulen verschiedene Systeme durchschauen müssen, um ihre Kinder zu begleiten. Der Schulträger kann so leichter für den technischen Support sorgen.
Wenn dann das Schulministerium dafür gesorgt hat, dass den Schulen Konzepte zur Verfügung stehen für eine sinnvolle Kombination von Präsenz- und Distanzlernen und Lehrerinnen und Lehrer den Umgang mit den digitalen Systemen vermittelt bekommen haben, wird es kein Problem mehr sein, dass Kinder neben dem vertrauten Unterricht im Klassenraum im virtuellen Klassenzimmer lernen mit ihren Lehrern und ihren Mitschülern, eben in Videokonferenzen, wo die Lerninhalte erklärt werden, Fragen an den Lehrer gerichtet werden können und der Chat mit den Mitschülern stattfindet.