Pestalozzi-Gelände – SPD Voerde nimmt Stellung zu den CDU-Irrflügen

Irritiert und verärgert nimmt die SPD Voerde - und mit ihr sicher auch die meisten Bürgerinnen und Bürger - die Kritik und die dahinterliegenden Gedankengänge der CDU Voerde zur Kenntnis.

Irritiert, weil die CDU Voerde sich wohl nicht mehr an die eigenen Beschlüsse aus dem Jahre 2017 erinnert, bzw. – und das wäre viel schlimmer – diese bewusst ausblendet, um die Bürgerinnen und Bürger zu täuschen. Kann man aus Sicht der CDU Voerde im Wahlkampf wohl so machen.

Nach einem breit angelegten Entwicklungsprozess mit umfassender Bürgerbeteiligung und politischer Beratung wurde in der Ratssitzung am 17.10.2017 der Bebauungsplan 134 beschlossen – und dies einstimmig mit den Stimmen der CDU Voerde (für jeden nachzulesen hier im Ratsinformationssystem der Stadt Voerde). Hierbei wurden die Anordnung der Gebäude und die Höhen konkret festgelegt. In der Abwägung der Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wurde dabei sogar über die Geschosshöhen diskutiert. Am Ende fand der Bebauungsplan die einhellige Zustimmung der Ratsmitglieder – auch der CDU. Die nun realisierte Bebauung orientiert sich genau an diesen Festlegungen. Wie kommt die CDU Voerde also zu der Feststellung, sie habe das damals bereits abgelehnt?

Verärgert, weil der CDU Voerde in ihrer offen bekannten Ablehnung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus wohl jedes Mittel recht ist, gegen Fraktionen mit einer anderen Überzeugung auszuteilen und die Dinge zu vermischen. Nun ist der öffentlich geförderte Wohnungsbau verantwortlich für Höhe und Gestaltung der Gebäude und der Investor wird damit in den Dreck gezogen. Die Häuser sind noch nicht fertig und bezogen, die Gärten sind nicht angelegt und die Balkone nicht begrünt, die CDU aber hat ihre Meinung bereits gefestigt.

Sie unterstellt dabei, dass diese Planung am eigentlichen Bedarf vorbeigeht. Vielleicht hätte eine Nachfrage beim Investor zum aktuellen Stand der Vermarktungssituation geholfen, um festzustellen, dass dieses Angebot genau den Bedarf vieler Bürgerinnen und Bürger bedient, denn der Großteil der barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen ist bereits vergeben. Dabei haben die vielen neuen Eigentümer höherpreisiger Eigentumswohnungen in dem Areal wohl im Gegensatz zur CDU überhaupt kein Problem damit, mit Menschen in öffentlich geförderten Wohnungen gemeinsam zu leben.

Mit ihrer Ablehnung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus stellt sich die CDU Voerde gegen die Belange vieler Bürgerinnen und Bürger und ignoriert dabei sogar die dringenden Appelle der eigenen Landesregierung, in diesen zu intensivieren.

Kann man so machen – muss man aber nicht.

Die SPD Voerde distanziert sich in aller Deutlichkeit von dem Klassendenken der CDU und erwartet eine Entschuldigung gegenüber dem Investor. Am Ende ist nämlich dieser Umgang mit Investoren schädlich für unsere Stadt!

Auch wenn die SPD gute Ideen hätte, mit den Buchstaben C, D und U ähnliche Wortspiele zu prägen, tut sie dies bewusst nicht, denn trotz Wahlkampf sollte man seinen Anstand nicht verlieren!

 

Hier ein Überblick des Wohnquartier Pestalozzischule mit Grundrissen und weiteren Impressionen.

Hier der Beschlussvorschlag für den Bebauungsplan Nr. 134 „Wohnquartier Pestalozzischule“, aus dem Jahre 2017.