„Jamaika Koalition“ aus CDU, Grüne & FDP im Kreis kürzt finanzielle Mittel für „Frauen in Not“

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Voerde hat mit Entsetzen zur Kenntnis genommen, dass nach einer Mehrheitsentscheidung der "Jamaika Koalition" im Kreistag, die Parteien CDU, Grüne/Bündnis 90, FDP als auch AfD (leider) dringend notwendige Angebote für Frauen nicht mehr mit annähernd ausreichenden finanziellen Mittel ausstatten wollen.

Angebote die heute bei uns im Kreis nur noch angeboten werden können, weil engagierte Frauen mit hohem persönlichem Einsatz diese gewährleisten. Der beantragte Zuschuss, in Höhe von 3000 €, des Vereins „Frauen helfen Frauen e.v.“, der Frauen und Kindern Schutz vor gewalttätigen Ehemänner und Vätern bietet und einen Notruf und Hilfe bei Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch betreibt, wurde mit einen Betrag von 1000 € „abgebügelt“. Darüber hinaus hat die im Kreis regierende Jamaika Koalition (die Fraktionen der CDU, Bündnis 90 Die Grünen, FDP als auch AfD) beschlossen auch für die Zukunft Zuschüsse für das Frauenhaus auf 1000 € zu begrenzen.

Angesichts der Tatsache, dass jede 4. Frauen im Alter zwischen 16 und 85 Jahren mindestens einmal im Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt durch Beziehungspartnerinnen und Beziehungspartner erlebt, ist dieser Rückzug der Unterstützung ein Schlag ins Gesicht aller Frauen und auch Kinder, besonderes in deren, die Gewalt erleben müssen.

Es soll nicht gegeneinander abgewogen oder ausgespielt werden, doch es mutet seltsam an, dass dieselbe Kreistagsmehrheit einen Zuschuss für andere (hier z.B. Salzbergwerkgeschädigte) ca. 3.000 pro Sitzung erwirkt hat, was belegt, dass nicht das Geld fehlt!

Die AsF Voerde kritisiert diese Entscheidungen aufs schärfste und schließt sich der nachfolgenden Presserklärung der AsF im Kreis Wesel voll umfänglich an:

„Die AsF des Kreises Wesel bedauert, dass die Mehrheit im Kreistag (bestehend aus CDU, Grüne, FDP, AFD und anderen) sich nicht dem Bemühen von SPD, Linken und Landrat angeschlossen haben, dem Frauenhaus einen einmaligen Zuschuss über € 3.000 zu gewähren.

Die Sozialdemokratinnen erklären die Arbeit des Vereins „Frauen helfen Frauen“ für (leider) notwendig, sinnvoll und (leider immer noch) erforderlich.
Der Verein hat über viele Jahre bewiesen, dass diese Arbeit praktisch konkret Frauen und Kindern aus gewalttätigen Verhältnissen hilft. Wie sehr hier auch kurzfristig materielle Hilfe erforderlich ist, wird klar, wenn man weiß, dass häufig Mütter mit ihren Kindern Hals über Kopf die Wohnung verlassen müssen.

Die Mitglieder des Vereins verdienen unsere Anerkennung und unsere finanzielle Unterstützung!

Dass die Kreistagsmehrheit einen Zuschuss für andere (hier z.B. Salzbergwerkgeschädigte) ca. € 3.000 pro Sitzung erwirkt hat, belegt, dass nicht das Geld fehlt!

Das ist eine politisch falsche Entscheidung!

Es ist eine Entscheidung gegen die Schwachen! Gegen die, die unsere Solidarität brauchen!

Die Sozialdemokratinnen des Kreises Wesel rufen alle Frauen auf, entweder die Mandatsträger der anderen Parteien von der Notwendigkeit der Unterstützung von Frauen und Kindern zu überzeugen – oder falls dies nicht gelingt, diese Tatsache bei der nächsten Wahl zu bedenken“