Berechnung der Stadt Voerde: Zusätzlicher Wahltermin kostet Voerde fast 50.000 Euro

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Nun ist die Katze aus dem Sack: Ein zusätzlicher Wahltermin kostet die Stadt Voerde nach eigener Berechnung der Stadtverwaltung ca. 50.000 Euro.
Auf Beschluss des Voerder Stadtrates hat die Verwaltung die unweigerlich anfallenden Kosten, wie z. B. das Briefporto für die Versendung separater Wahlbenachrichtigungen oder die Erfrischungsgelder für die Wahlvorstände, um die voraussichtlichen Personalkosten bzw. den notwendigen Freizeitausgleich sowie weitere notwendige Kosten erweitert, um die tatsächlichen Kosten für den von der schwarz/gelben Landesregierung angesetzten zusätzlichen Wahltermin genauer zu kalkulieren.
Das Ergebnis: Die Kosten für die Kommunalwahl an einem zusätzlichen Termin werden von der Voerder Stadtverwaltung auf ca. 49.500 Euro berechnet.
„Damit sind unsere Befürchtungen deutlich übertroffen worden. Dieses Geld steht der Stadt für notwendige Investitionen in die soziale Infrastruktur nun leider nicht mehr zur Verfügung“, stellt Achim Gregorius, Stadtverbandsvorsitzender der Voerder SPD fest. Auch Wolfgang Scholten, Vorsitzender der SPD Fraktion im Rat der Stadt Voerde zeigt sich schockiert: „Wenn ich mir vorstelle dass wir im Rat und den Ausschüssen um Beträge von 1000 Euro ringen müssen, und wir alle wissen dass diese Ausgaben sinnvoll sind, sie aber wegen des Nothaushaltsrechts nicht oder nur eingeschränkt verwendet werden dürfen, dann sehe ich hier die Relation nicht mehr“ Auch Florian Dohmen, Bürgermeisterkandidat von SPD, WgV und Bündnis 90/Die Grünen äußert angesichts des hohen Betrages nur Unverständnis: „Dieser Betrag ist nun wirklich ohne Not zum Fenster herausgeworfen. Eine Investition z.B. in die Voerder Kindergärten oder in eine Senkung der Kindergartenbeiträge wäre meines Erachtens deutlich sinnvoller gewesen“
Skeptisch sieht die Voerder SPD nun noch deutlicher die Aussage des Voerder Bürgermeisters Spitzer, der die zusätzliche Ausgabe zunächst als „zwar nicht zu leugnen aber verkraftbar“ bezeichnete. „Angesichts dieses hohen Betrages hätten wir vom Voerder Verwaltungschef schon etwas mehr Einfühlungsvermögen erwartet. Schließlich handelt es sich bei 50.000 Euro nicht um Peanuts“, so Achim Gregorius abschließend.