
Ein zusätzlicher Wahltermin kostet die Stadt Voerde nach Mitteilung des Kreises Wesel mindestens 16.650 Euro. Auf diesen Betrag weist der SPD Stadtverband Voerde in einer Pressemitteilung hin. Noch nicht berücksichtigt sind hierbei allerdings die Personalkosten die der Stadt aufgrund des zusätzlichen Zeitaufwands durch einen weiteren Wahltag entstehen. Aufgrund einer Anfrage der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat die Kreisverwaltung für alle Städte und Gemeinden des Kreises Wesel eine Berechnung der voraussichtlichen Kosten aufgestellt und hierzu auf Angaben aus den Städten und Gemeinden des Kreises zurückgegriffen. Demnach liegen die Gesamtkosten eines zusätzlichen Wahltermins für alle Städte und Gemeinden des Kreises Wesel bei insgesamt mindestens 232.691 Euro. „Ein ungeheurer Betrag der durch die einfache Zusammenlegung von Kommunal- und Bundestagswahlen erst gar nicht anfallen würde“, wie Achim Gregorius, Vorsitzender des SPD Stadtverbands Voerde findet. Deshalb fordert der SPD Stadtverband Voerde die CDU/ FDP Landesregierung nochmals auf zumindest finanzpolitischen Verstand walten zu lassen und den Städten und Gemeinden in NRW die Ausgaben für einen weiteren Wahlgang nicht zuzumuten.
Enttäuscht zeigen die Voerder Sozialdemokraten sich auch von Bürgermeister Leonhard Spitzer, der die für die Stadt Voerde zusätzlich anfallenden Kosten einer weiteren Wahl in der Presse als „zwar nicht zu leugnen aber verkraftbar“ bezeichnete. Auch die Behauptung von Leonhard Spitzer, dass „die Synergieeffekte einer möglichen gemeinsamen Wahl durch die unterschiedlichen Altersgrenzen bei Kommunal- und Bundestagswahl sich in Grenzen hielten“ bezeichnet der SPD Stadtverband Voerde als „an den Haaren herbeigezogen“. „Hier hätten wir uns einen klaren Standpunkt des Bürgermeisters gewünscht. Er hätte die Gründe für die unnötige und für die Stadt Voerde erhebliche zusätzliche Ausgabe, die nun erstmals in gewisser quantifizierter Form vorliegt, verurteilen müssen. Schließlich ist Voerde finanziell zur Zeit nicht unbedingt auf Rosen gebettet.“, so Achim Gregorius abschließend.