
SPD sieht mehr Chancen als Risiken
Die SPD Fraktion im Rat der Stadt Voerde spricht sich dafür aus, die städtische Verwaltung mit dem Beginn der Bauleitplanung zur Verlegung der beiden Sportstättenstandorte der SV 08/29 Friedrichsfeld auf das Gebiet des ehemaligen Babcockgeländes zu beauftragen.
Nachdem die Sozialdemokraten in Friedrichsfeld an zwei verschiedenen Tagen sowie an vier verschiedenen Standorten ein Meinungsbild der Friedrichsfelder Bürgerinnen und Bürger eingeholt hatten, hat nun die SPD Ratsfraktion die Vorteile und Nachteile einer möglichen Verlagerung einander gegenübergestellt und die Angelegenheit ergebnisoffen diskutiert. Das Meinungsbild der Bürger ergab eine 60 -prozentige Zustimmung in der Bevölkerung für die Verlagerung der Sportstätten. 40 Prozent derjenigen die sich geäußert hatten waren gegen die mögliche Verlegung. Die SPD Fraktion erörterte bei ihrer Entscheidungsfindung die möglichen Nachteile einer Verlagerung (u.a. eine nicht ausgeglichene Finanzierung, trotz Wiederaufforstung an anderer Stelle die Rodung einer großen Waldfläche, die Veränderung einer gewachsenen Sportinfrastruktur oder der mögliche Wegfall einer gastronomischen Einrichtung im Bereich der Heidesiedlung) und stellte diesen die Vorteile einer möglichen Verlegung gegenüber (u.a. Konzentration von bisher zwei Sportanlagen an einem Ort, effektiver Lärmschutz ohne Einschränkung des Spielbetriebs, die sowieso anstehende Komplettsanierung der Sportanlage „Am Tannenbusch“ würde in dieser Form überflüssig werden, Neubau verursacht mindestens auf die Dauer von 10 folgenden Jahren keine weiteren wesentlichen Ausgaben, eine mögliche Beteiligung der Fa. Flender/Winergy an den zu errichtenden Parkplätzen, eine neue Sportstätte kann bedarfsgerecht an die Bedürfnisse einer sich demografisch verändernden Bevölkerung angepasst werden).
Aber auch weitere gesellschaftliche Aspekte haben die Voerder Sozialdemokraten als mögliche Vorteile identifiziert. So würde unter anderem das zur Verfügung stellen von Baugrundstücken, zum Beispiel für junge Familien, in Kombination mit der Existenz einer modernen attraktiven Sportanlage, nach Ansicht der Voerder SPD Ratsfraktion ein Wettbewerbsvorteil der Stadt in der Konkurrenz um weitere Einwohner sein. Ein Vorteil der sich, bei tatsächlicher späterer Realisierung des Projekts, möglicherweise durch dauerhafte Schlüsselzuweisungen des Landes NRW an die Stadt mittelfristig auch finanziell deutlich bemerkbar machen würde und der das finanzielle Risiko des Projekts zudem gegebenenfalls deutlich relativieren würde. „Die Anzahl der beruflichen Einpendler nach Voerde hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Wenn wir diesen Menschen nun ein attraktives Wohn- und Sportangebot in der Nähe ihres Arbeitsplatzes anbieten können gehen wir davon aus, dass einige Menschen diese Möglichkeit gerne nutzen werden. Wir sind davon überzeugt, dass unser Anliegen Familien eine attraktive Zukunft in Voerde bieten zu können unsere Stadt weiter stärken wird.“, so Wolfgang Scholten, Vorsitzender der Voerder SPD Ratsfraktion. (ag)