
Der demografische Wandel wird auch in Voerde Auswirkungen haben. Dies war eine der Aussagen die Dr. Ernst Kratzsch, Stadtbaurat der Stadt Bochum, auf der gemeinsamen Veranstaltung von SPD Ortsverein und SPD Stadtverband Voerde mitzuteilen hatte. Unter dem Titel „Quo vadis Voerde“ wagten die Voerder Sozialdemokraten mit ihrem Gast aus Bochum unter Stadtplanungs- und Wirtschaftsförderungsaspekten einen gemeinsamen Blick in eine mögliche Zukunft.
Deutlich wurde, dass auch in Voerde absehbar ist, dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigen wird. Auch kann man davon ausgehen, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger immer älter wird. „Erfreulich!“ findet Dr. Ernst Kratzsch diese Entwicklung, doch ergeben sich aus dieser Tatsache auch politische Handlungsnotwendigkeiten die möglichst zügig eingeleitet werden sollten. „Die Politik muss diese Entwicklung zunehmend zum Thema machen. Es sollte hierzu eine öffentliche Diskussion stattfinden um eine breite Akzeptanz zu erreichen und die notwendigen Entscheidungen auf eine möglichst breite Basis zu stellen.“
Da diese Entwicklung nicht alleine auf Voerde begrenzt ist, werden die Zuwanderungs- und Abwanderungsbewegungen in oder aus einer Stadt das Gesicht dieser Kommune zukünftig stärker beeinflussen als bisher. Die Tatsache, dass Voerde im Gebiet einer entlang des Rheins lokalisierten Zone liegt von der gemeinhin erwartet wird, dass sie zukünftig als prosperierend eingestuft wird, biete günstige Ausgangsbedingungen für die niederrheinische Kommune. Aufgabe von Kommunalpolitik sei es nun, hier eine kommunale Angebotsstruktur anzubieten und auszubauen, die von allen in der Kommune lebenden Bürgerinnen und Bürgern angenommen und als hilfreich und bequem empfunden wird. Auch kommunale Steuerungsmöglichkeiten, beispielsweise im Wohnungsbau, bieten nach Ansicht des Bochumer Stadtbaurats eine gute Möglichkeit ein attraktives Wohnumfeld für Menschen jeglichen Alters angepasst bereitzustellen.
Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft können nach Ansicht von Dr. Ernst Kratzsch individuell für jede Kommune nur in einer konzertierten Aktion gefunden werden. Nur eine gemeinsame Strategie zwischen Parteien, Bürgern, kommunalen Verwaltungen, Kirchen, Unternehmen und Vereinen bietet die Möglichkeit nachhaltig positive Entscheidungen für die Kommune zu erreichen. „Der Dialog spielt hier die entscheidende Rolle!!“ stellte der Bochumer Stadtbaurat, der während seiner Verwaltungstätigkeit in Rheine bereits Erfahrungen mit ähnlichen Prozessen gesammelt hat, abschließend fest. (ag)