
Frage nach Mindestlohn ist soziale Frage
Ein klares Bekenntnis zum Mindestlohn gibt der SPD Stadtverband Voerde ab. In Briefen an den SPD Bundestagsabgeordneten Dr. Hans- Ulrich Krüger und die SPD Bundestagsfraktion bittet der SPD Stadtverbandsvorsitzende Achim Gregorius die Abgeordneten nachdrücklich darum, in den parlamentarischen Beratungen auf ein bestmögliches Ergebnis im Sinne einer gerechten Entlohnung für geleistete Arbeit hinzuwirken. „Leider ist es immer nach so, dass es viele Menschen gibt, die trotz einer Vollzeitarbeitsstelle auf unterstützende staatliche Transferleistungen angewiesen sind, weil ihre ausgezahlten Löhne nicht einmal mehr das Niveau von Arbeitslosengeld II erreichen. Hier scheint es offensichtlich so zu sein, dass Unternehmen und Unternehmer auf Kosten des Staates, und damit der Allgemeinheit, die Notlage von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ausnutzen, um ihre Betriebskosten zu senken. Niedrige Löhne haben in den seltensten Fällen der Sicherheit von Arbeitsplätzen gedient sondern waren meist Mittel zur Gewinnmaximierung von Unternehmen und Unternehmern. Diese Form des Verhaltens lehnen wir als SPD Stadtverband entschieden ab!“, so Achim Gregorius.
Die Einführung eines Mindestlohns gefährdet nach Ansicht der Voerder Sozialdemokraten auch in keiner Weise die Tarifautonomie, da der Mindestlohn nur in den Branchen Geltung haben soll in denen es keine Tarifbindung mehr gibt. „Die Frage nach einem Mindestlohn ist für uns eine zutiefst soziale Frage. Die Frage was uns als Gesellschaft die Arbeitskraft eines Arbeitnehmers wert ist, ist für uns gleichzeitig auch eine Frage nach der Würde und dem Respekt, die wir diesem Menschen entgegenbringen.“, so der Voerder Stadtverbandsvorsitzende weiter, der die Abgeordneten von CDU/CSU zudem dazu aufruft, die Einführung eines Mindestlohns nicht weiter zu blockieren. „Auch als konservativer Volksvertreter darf man nicht nur den Schutz von Unternehmensgewinnen und Managergehältern vertreten sondern sollte nachdrücklich auch für eine stabile Einkommenssituation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eintreten!“
Ein flächendeckender Mindestlohn hätte nach Ansicht der SPD in Voerde zudem eine Signalwirkung auf viele junge Menschen, die wegen prekärer und unsicherer Lebensumstände in denen sie sich zur Zeit noch befinden, mehr Sicherheit erhielten und ihre persönliche Lebensplanung auf zuverlässigere Füße stellen könnten. (ag)
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