SPD fordert mehr Förderung erneuerbarer Energien

SPD fordert mehr Förderung erneuerbarer Energien

Die knapp verhinderte Atomkatastrophe im schwedischen Forsmark war nach Ansicht des SPD Stadtverbands Voerde eine deutliche Warnung den in Deutschland vereinbarten Atomausstieg nicht aufzukündigen. Wir würden eher eine Beschleunigung dieses Ausstiegs vorschlagen, sehen aber ein, dass dies unter den aktuellen Voraussetzungen politisch nicht durchsetzbar ist. Deutlich sichtbar ist aber durch den Störfall im schwedischen Atomreaktor geworden, dass die gebetsmühlenartig vorgetragenen Versicherungen der Atomindustrie zur Sicherheit von Atomreaktoren westlicher Bauart zumindest mit Skepsis zu betrachten sind. Ein in Schweden glücklicherweise verhinderter GAU wäre nicht lokal begrenzt geblieben sondern hätte massive Auswirkungen auf weite Teile Europas gehabt. Wir halten das Spiel mit dem „nuklearen Feuer“ für zu gefährlich als das man es für noch längere Zeit als die vereinbarte nutzt.
Da in Deutschland zur Zeit noch ca. 30% der Energie durch Atomkraftwerke gewonnen werden ist es unserer Ansicht nach jedoch dringend notwendig die Förderung erneuerbarer Energien aus beispielsweise Wind, Sonne oder Wasser beizubehalten und die Forschung in die Nutzung von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B. die Ethanolnutzung, massiv zu intensivieren um auch in Zukunft in der Lage zu sein in ausreichendem Maße bezahlbare Energie zur Verfügung stellen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen fordern wir die Landesregierung von NRW auf, die Kürzungen für Energieförderprogramme im Landeshaushalt rückgängig zu machen und sie stattdessen deutlich zu erhöhen. Eine Kürzung zum jetzigen Zeitpunkt bedeutet unserer Ansicht nach ein falsches Signal hin zu einer rückwärtsgewandten Energiepolitik zu setzen.
Dass Ökonomie und Ökologie sich auch im energiepolitischen Rahmen nicht ausschließen müssen zeigt unserer Ansicht nach der erfreuliche Verlauf den der Hauptsitz der Winergy AG, das Friedrichsfelder Werk des Unternehmens, genommen hat. Das Unternehmen, das mittlerweile zum Siemens Konzern gehört, zählt als weltweit führender Anbieter von Antriebssystemen, wenn es um die Nutzung von aus Windkraft gewonnener Energie geht. (ag)