„Friedrichsfeld nicht abkoppeln“
„Die Nutzer des Bahnnahverkehrs in Friedrichsfeld dürfen nicht vom bisher geltenden Takt abgekoppelt werden!“ Dies forderte Günter Hinnemann, der Vorsitzende des SPD Ortsvereins Friedrichsfeld/Spellen gegenüber dem Nahverkehrszweckverband Niederrhein. Hintergrund sind die Planungen des Zweckverbands, auf Bitten der Deutschen Bahn AG den Bahnhof Friedrichsfeld ab Dezember 2006 täglich zehn Mal weniger anzufahren als im bisher geltenden Fahrplan. Dies sehen die Friedrichsfelder Sozialdemokraten laut Günter Hinnemann als „ausgesprochen problematisch besonders für die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesenen Menschen in Friedrichsfeld.“ Grund für die geplante Straffung des Fahrplans sei nach Argumentation der Deutschen Bahn AG den Takt der ICE- Linie Amsterdam- Frankfurt um 30 Minuten zu verschieben. Dies würde mit dem Fahrtakt des Regional Expresszuges RE 5 (Emmerich- Koblenz) nicht zusammenpassen. „Nun sollen die Menschen an vermeintlich kleineren Bahnhöfen die Leidtragenden sein. Es ist ein in dieser Form nicht hinnehmbares Verhalten der Deutschen Bahn AG auf der einen Seite die Nutzung von Nahverkehrsmitteln zu propagieren, den Menschen dann aber auf der anderen Seite die Möglichkeiten der Nutzung einzuschränken.“, stellte Achim Gregorius, stellvertretender Vorsitzender der SPD Friedrichsfeld/Spellen klar. Der Ortsverein möchte sich nun mit einem Brief an den Nahverkehrszweckverband Niederrhein wenden. Ziel soll laut Achim Gregorius sein, den Takt zumindest „nicht im geplanten Umfang einzuschmelzen“. „Wir müssen eine Balance zwischen den Interessen der Deutschen Bahn AG und den ebenfalls gerechtfertigten Interessen der Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs erreichen! Immerhin haben wir, unter hoher Übereinstimmung aller Voerder Parteien eine neue „Park and Ride“- Anlage auf den Weg gebracht. Außerdem wurde, ebenfalls unter engagierter Beteiligung aller Voerder Parteien mit einer in dieser Form beispielhaften Fahrradstation am ebenfalls neu gestalteten Bahnhof Friedrichsfeld eine attraktive Anlage geschaffen, die nun auch genutzt werden soll. Dies wird allerdings nur mit einem ebenfalls attraktiven Fahrplan gelingen.“, so Günter Hinnemann zur aktuellen Situation.(ag)